Der aktuelle Monitoringbericht zeigt deutliche Fortschritte bei der Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte in den Arbeitsmarkt. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der Erwerbstätigenquote von Zugewanderten: Sie stieg von 47,2 % im Jahr 2017 auf 62,4 % im Jahr 2022 — ein bedeutender Erfolg, der die wachsende Arbeitsmarktteilhabe unterstreicht. Gleichzeitig hat sich der Anteil ausländischer sozialversicherungspflichtig Beschäftigter mehr als verdoppelt — von 3,1 % im Jahr 2017 auf 7,1 % im Jahr 2023.
Die Zahlen verdeutlichen, dass Sachsen-Anhalts Beschäftigtenzahlen nur durch den Zuwachs ausländischer Arbeitskräfte stabil bleiben. Während die Zahl deutscher Beschäftigter zwischen 2016 und 2024 um 45.000 zurückging, stieg die Zahl ausländischer Beschäftigter um denselben Wert an. Im Juni 2024 hatten 69.500 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit eine Anstellung im Land — das entspricht acht Prozent aller Arbeitnehmenden, verglichen mit nur zwei Prozent im Jahr 2016.
Besonders erfreulich ist auch die schrittweise Integration von Schutzsuchenden in den Arbeitsmarkt. Monatlich nehmen etwa 500 Schutzsuchende eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf. Im Oktober 2024 waren bereits 6.500 Ukrainerinnen und Ukrainer in Sachsen-Anhalt berufstätig — 2.115 mehr als im Vorjahr. Unter den Schutzsuchenden aus den Top-8 Asylherkunftsländern (u. a. Afghanistan, Syrien und Irak) stieg die Zahl der Beschäftigten auf 12.600, ein Plus von 1.800 im Vergleich zum Vorjahr.
Allerdings zeigt der Bericht auch Herausforderungen auf: Menschen mit Migrationsgeschichte sind überdurchschnittlich oft in atypischen Beschäftigungsverhältnissen tätig — 32,7 % im Vergleich zu 13,1 % bei Personen ohne Migrationsgeschichte. Zudem konzentrieren sich viele Zugewanderte auf Helfertätigkeiten, während nur ein geringer Anteil in spezialisierten Berufen arbeitet.
Um diesen positiven Trend weiter auszubauen, soll Sachsen-Anhalt stärker als attraktives "Bleibeland" profiliert werden. Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne betont: „Menschen mit Migrationsgeschichte leisten einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung unseres Landes. Unser Ziel ist es, Sachsen-Anhalt als ein offenes, willkommen heißendes Land zu stärken, das ausländischen Fachkräften berufliche Chancen und gesellschaftliche Teilhabe bietet.“
Die Ergebnisse des Monitoringberichts dienen als Grundlage für die Weiterentwicklung der Integrationspolitik. Noch 2025 ist eine Evaluation des Landesintegrationskonzepts geplant, der Abschlussbericht soll 2026 vorgestellt werden.
Den vollständigen Monitoringbericht finden Sie hier.
Die Mitteilung des Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung dazu finden Sie hier.