Die Richtlinie REGIO AKTIV ist zum 21.06.2022 in Kraft getreten. Zum 01.04.2025 erfolgte eine Aktualisierung um zwei neue Förderbereiche:
- ) Förderbereich L: Job-Koordination für Geflüchtete (JOKO)
- ) Förderbereich M: Ausbildungsmanagerinnen und Ausbildungsmanager an Berufsbildenden Schulen (AUSBILDUNGSMANAGEMENT).
Im Förderbereich L, kurz benannt als JOKO, geht es um geflüchtete Menschen die vor der Herausforderung stehen, auf dem regulären Arbeitsmarkt eine sozialversicherungspflichtige Anstellung zu finden. Hindernisse wie Sprachdefizite, fehlende berufliche Qualifikationen und ein begrenztes Netzwerk zu potenziellen Arbeitgebern erschweren den Prozess. Gleichzeitig suchen viele kleine und Kleinstunternehmen nach Arbeitskräften, wissen jedoch häufig nicht, wie sie diese gezielt erreichen oder unterstützen können.
Job-Koordinator*innen begleiten geflüchtete Menschen individuell auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt, indem sie Stellenangebote akquirieren, berufliche Weiterbildungen und Sprachkurse organisieren und sowohl Arbeitnehmende als auch Arbeitgebende beschäftigungsbegleitend unterstützen. Diese umfassende Betreuung fördert die langfristige Integration in den Arbeitsmarkt und minimiert die Abbruchquote.
Das zentrale Ziel ist es, geflüchtete Menschen erfolgreich in sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten auf dem regulären Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Zielgruppe umfasst sowohl anerkannte Geflüchtete als auch Personen mit einem Aufenthaltstitel gemäß § 104c des Aufenthaltsgesetzes, die zusätzlich Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch beziehen.
Im Förderbereich, Ausbildungsmanagerinnen und Ausbildungsmanager an Berufsbildenden Schulen, stehen Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen – insbesondere an Teilzeitberufsschulen und im Berufsvorbereitungsjahr im Fokus, für die ein erfolgreicher Abschluss ihrer Ausbildung eine Herausforderung darstellt, Mangelnde Unterstützung, Sprachbarrieren oder organisatorische Hindernisse erschweren den Zugang zu geeigneten Förderangeboten, was häufig zu Ausbildungsabbrüchen oder verlängerten Ausbildungszeiten führt. Zudem fehlt es oft an einer wirksamen Vernetzung zwischen Schulen, Ausbildungsbetrieben und unterstützenden Institutionen.
Die Ausbildungsmanagerinnen und Ausbildungsmanager spielen eine zentrale Rolle in der Koordination und individuellen Unterstützung der Schülerinnen und Schüler. Sie ermitteln Förderbedarfe, vermitteln geeignete Unterstützungsmaßnahmen, organisieren berufsbezogene Sprachkurse und fördern die Vernetzung zwischen Schulen, Ausbildungsbetrieben sowie weiteren relevanten Akteuren. Durch diese gezielte Begleitung wird der Ausbildungserfolg gesteigert und eine nachhaltige Integration in das Berufsleben unterstützt.
Die Förderung von Ausbildungsmanagerinnen und Ausbildungsmanagern an berufsbildenden Schulen zielt darauf ab, als Bindeglied zwischen Schulen, Schülerinnen und Schülern, Ausbildungsbetrieben, zuständigen Stellen und unterstützenden Institutionen zu agieren. Ziel dieser Förderung ist es, die Zusammenarbeit der Lernorte zu verbessern, den Zugang zu Unterstützungsangeboten zu erleichtern und deren Organisation für die Schülerinnen und Schüler effizienter zu gestalten.
Die Ausbildungsmanagerinnen und Ausbildungsmanager richten sich vor allem an Schülerinnen und Schüler, die an berufsbildenden Schulen in kommunaler Trägerschaft lernen. Besonders im Fokus stehen hierbei diejenigen, die Teilzeitberufsschulen oder das Berufsvorbereitungsjahr besuchen.