Menu
menu

MEINE ZUKUNFT! — Jugend + Beruf im Landkreis Stendal

RegionStendal
HandlungsfeldUnterstützung bei sozialer Benachteiligung bzw. Ausgleich sozialer Benachteiligung
ZielgruppeKinder und Jugendliche von 9 bis 14 Jahren
Laufzeit01.11.2019 - 30.06.2022

Das Projekt in Kürze

Frühzeitig ansetzen, spielerische Zugänge schaffen, dezentral agieren und viele kompetente Akteure gewinnen – das sind die Erfolgsrezepte für eine tragfähige Berufswahlkompetenz im Projekt „MEINE ZUKUNFT! — Jugend + Beruf im Landkreis Stendal“.

 

Zehn erfahrene BERUFSLOTS* INNEN unterstützen junge Menschen zwischen Kindheit und Pubertät, sogenannte „Lückekinder“, bereits ab dem 9. Lebensjahr durch individuelle Angebote und Gruppenaktivitäten. Ziel ist es eigene Stärken zu erkennen und für sich nutzen zu lernen. Gemeinsam mit ehrenamtlichen BERUFSPAT*INNEN stellen sie Kontakte zu regionalen Unternehmen her und begleiten auch Eltern und Familien beim beruflichen Findungsprozess ihrer Kinder.

 

Das Projekt profitiert von einer starken Verbundstruktur diverser regional verankerter Träger der Jugendarbeit in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Stendal.
Koordiniert wird das Projekt von KinderStärken e.V. – einem Institut an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Landesprogramms Regionales Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt (RÜMSA) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt.

Berufsorientierung spielerisch und kompakt

Mit dem zweitägigen Zukunftsfestival zeigt sich die gesamte Bandbreite und Stärke des Projektes.
An zwei aufeinanderfolgenden Tagen kommen bis zu 50 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 aus neun Regionen des Landkreises Stendal zu dem Zukunftsfestival zusammen, um sich spielerisch und ungezwungen mit unterschiedlichen Aspekten der Berufsorientierung auseinander zu setzen.

 

Ziel ist es, selbstgesteuert die eigenen Kompetenzen und Neigungen zu entdecken, Teamfähigkeit zu entwickeln, Berufsbilder und -felder kennenzulernen sowie erste Kontakte zu Betrieben und der Berufsberatung zu knüpfen. Im Idealfall kann gemeinsam herausgefunden werden, welcher Beruf auch Berufung sein kann.

 

Der erste Tag steht im Zeichen von Spiel, Spaß und Interaktion. Verschiedene regionale Unternehmen bieten einen praktischen Einblick in Berufsfelder und nutzen u.a. ihre Einsatzfahrzeuge oder innovative Technik wie VR-Brillen. Ergänzt wird dieses Angebot mit Informations-, Kreativ- und Spielaktivitäten, wie z.B. einem Berufe-Memory, einem Geschicklichkeitsparcours sowie einer Glasfräs- und Batikstation. Diese Stationen werden von einem breiten Netzwerk aus Berufsberater*innen der Agentur für Arbeit, Jugendfreizeiteinrichtungen und Vereinen sowie den BERUFSLOTS*INNEN selbst betreut. Die Aktivitäten finden bewusst ohne den Einbezug der Eltern statt. Die Teilnehmenden besuchen die Stände und beteiligen sich an den Aktivitäten, für die sie sich interessieren.

 

Der zweite Tag ist geprägt von Erlebnispädagogik und Teambuilding. Nach einer gemeinsamen Kanutour stehen am Ziel diverse Spiel- und Sportangebote, wie Beachvolleyball und Basketball auf dem Programm - Baden und Verpflegung inbegriffen. 

Das Format bringt’s:

Mit dem Zukunftsfestival wird den beteiligten Unternehmen eine Möglichkeit zur frühzeitigen Nachwuchsgewinnung geboten. Im Gegensatz zu regulären Berufsmessen, Betriebsbesichtigungen oder Praktika, die sich an eine etwas ältere, schon jugendliche Zielgruppe richten, erhalten die Unternehmen hier die Gelegenheit, in einen ersten Kontakt mit einer jüngeren Zielgruppe zu kommen. Die spielerischen Aktivitäten in einem zwanglosen Rahmen wecken Neugierde und führen zu einer für die Unternehmen ungewohnten Offenheit.

 

Vom lockeren, freizeitorientierten Charakter des Zukunftsfestivals profitieren sowohl die jungen Menschen als auch die Beratungsfachkräfte der Agentur für Arbeit, die sich mit ihren praktischen Angeboten sehr nahbar zeigen. Auch die im normalen Alltag bestehende Hürde, sich persönlich auszutauschen, ist in einem solchen Ambiente deutlich niedriger als im üblichen Beratungskontext einer staatlichen Behörde.

Das WIR gewinnt – zusammen für „Lückekinder“ im Landkreis Stendal

Eine Stärke des Trägerverbundes ist die gute Vernetzung der Berufslots*innen mit den lokalen Strukturen. Diese sprechen regionale Unternehmen, Institutionen und Vereine persönlich an. Ihr Ziel ist es, sie für eine solche Veranstaltung und darüber hinaus z.B. für Betriebsbesichtigungen und weitergehende Kooperationen im Rahmen von Berufsorientierung zu gewinnen. Sie erhalten so die Gelegenheit, sich, ihre Angebote und ihr Engagement öffentlichkeitswirksam zu präsentieren.

 

Das Zukunftsfestival wird auf verschiedene Weise nachwirken. Gewonnene Erfahrungen werden im jeweiligen regionalen Projektkontext reflektiert und mit dem Themenfeld Berufliche Orientierung verknüpft. Netzwerkstrukturen werden gefestigt und ausgebaut, Unternehmenskontakte intensiviert, Freundschaftsbande unter Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen Gebieten des Landkreises geknüpft und die Beziehung zu Ansprechpersonen am Übergang Schule-Beruf gefestigt. Die jungen Menschen sammeln persönliche Erfahrungen, die sie in ihrer beruflichen Orientierung stärken. Insgesamt ist das Miteinander geprägt von einem starken WIR-Gefühl – darauf können sie weiter aufbauen, die BERUFSLOTS*INNEN vom Projekt „MEINE ZUKUNFT! – Jugend + Beruf im Landkreis Stendal“.

 

 

Die Projektumsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit: Diakoniewerk Osterburg e.V., Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte, Hansestadt Stendal, Förderverein des Jugendzentrums „Elb-Havel-Winkel“ e.V., IB Mitte gGmbH für Bildung und soziale Dienste, Lebendige Steine e.V. und Shalomhaus Tangermünde e.V.