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Regionalisierung der Arbeitsmarktpolitik

Sachsen-Anhalt setzt sich für die Stärkung der regionalen Arbeitsmärkte in den Gebietskörperschaften ein. In den letzten Jahren wurden bereits wichtige Schritte unternommen, um regionale Ansätze in der Arbeitsmarktpolitik zu unterstützen und vor Ort vielfältig zu gestalten.
Zwei Programme der vergangenen Jahre wurden nun mit der Richtlinie REGIO AKTIV zusammengeführt: das Regionale Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt (RÜMSA) sowie die Zielgruppen- und Beschäftigtenförderung in der ESF-Periode 2014-2020. Mit REGIO AKTIV wird nun auf den gewachsenen Strukturen und Erfahrungen aufgebaut und eine breitere Zielgruppe in den Blick genommen. Dazu gehören insbesondere Menschen, denen der Zugang zum Arbeitsmarkt erschwert ist sowie junge Menschen am Übergang in die Berufsausbildung.

Der Wunsch nach individueller, regionaler Umsetzung ist mit REGIO AKTIV möglich gemacht worden und bietet den Arbeitsmarktakteuren vor Ort die Möglichkeit, sich strategisch in die Prozesse ihrer Region einzubringen. Für die Umsetzung wurden in der neuen Förderperiode des Europäischen Sozialfonds plus (ESF+) 2021-2027 insgesamt 140 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

 

Kooperation Land und Kommunen

Im Dezember 2021 wurde mit der Unterzeichnung der landesweiten Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit und den kommunalen Spitzenverbänden des Landkreistages und des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt der Grundstein für REGIO AKTIV gelegt. Seit Anfang 2022 sind alle Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Sachsen-Anhalt ebenfalls Partner dieser Kooperation.

 

Die regionalen Arbeitskreise (RAK)

In den jeweiligen Gebietskörperschaften stellen so genannte Regionale Arbeitskreise (RAK) die entscheidenden Gremien zur Gestaltung der Arbeitsmarktpolitik vor Ort dar. In den RAK sitzen wichtige regionale Arbeitsmarktakteure, neben der Gebietskörperschaft u.a. Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende, die Agenturen für Arbeit, Sozialpartner, Wirtschaftspartner und gleichstellungspolitische Vertretungen. Sie entscheiden über Angebote, um eine möglichst lückenlose Versorgung in der Betreuung der verschiedenen Zielgruppen gewährleisten zu können. Dabei werden die Jugendberufsagenturen als wichtige Partner für alle Angebote am Übergang Schule-Beruf einbezogen.
In allen Regionen gibt es eine Regionale Koordination (REKO), die die Geschäftsstelle des RAK bildet. Sie unterstützt im Rahmen der Regionalisierung den RAK u.a. durch Bedarfsanalysen und Bewertung des regionalen Arbeitsmarktes und macht Vorschläge zur Ableitung von Handlungsschwerpunkten, die die Richtlinie betreffen und in Ergänzung oder Abgrenzung zu weiteren Instrumenten und Förderprogrammen im Bereich Ausbildungs- und Arbeitsmarkt stehen.

 

Kommunale Ausgestaltung

Mit REGIO AKTIV können Projekte in neun Themenbereichen entsprechend der Bedarfe vor Ort regional gefördert werden. Weiterführende Informationen können in der Projektliste nachgelesen werden.

 

Vernetzung landes- und bundesweit

Ergänzt werden diese neun Förderbereiche durch eine Regio-Netzwerkstelle (Förderbereich K), die landes- und bundesweit übergreifend unterstützt. Sie setzt dabei durch Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen auf die Vernetzung und Beteiligung kommunaler, landes- und bundesweiter Strukturen.
 

Regional – Menschlich – Verbunden