Interview mit Guido Stark, Leiter der Kontaktstellen LösBar aus Halle (Saale)

Herr Stark, welche besonderen Angebote unterbreiten Ihre Kontaktstellen diesen jungen Menschen in Halle?

Unsere Kontaktstellen bieten neben Beratung, Begleitung und Betreuung der Zielgruppe verschiedene Möglichkeiten, die für die jungen Menschen interessant und attraktiv sind. Die inhaltliche Arbeit der pädagogischen Fachkräfte ist vielfältig und reicht von mobilen Beratungen über offene und geschlossene  Angebote in den Kontaktstellen bis hin zu individuellem Sozialcoaching. Letztlich geht es um die Frage: „Was machst du morgen?“. Für die psychologische Betreuung der Teilnehmenden haben wir eine Psychologin in unserem Team. Wichtig für unsere Tätigkeit sind die Bezugspersonen unserer Zielgruppe. Das können Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannte sein. Um diese  zu erreichen, haben wir  unser „Eltern-Café“ eröffnet. Dieser Ort gibt Raum für persönliche Gespräche und Überlegungen, welche Angebote hilfreich sein könnten und wie wir gemeinsam weiter vorgehen. 

Die LösBar-Kontaktstellen gibt es seit Oktober 2017. Welche Erfahrungen haben Sie bisher in Ihrer Arbeit gemacht?

Unsere Kontaktstellen werden von jungen Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen genutzt. Die Beratung zur Inanspruchnahme von Leistungen und besonders die Begleitung zu den Ämtern  werden oft in Anspruch genommen. Hier können die Mitarbeitenden die jungen Menschen individuell und gut unterstützen ‑ oft wirken sie als Katalysator beim Umgang in behördlichen Angelegenheiten. Wir wollen eine positive Beziehungsebene zu den jungen Menschen aufbauen, damit sie sich für die weiterführenden Hilfen aufschließen. Diese Bereitwilligkeit braucht Zeit und gelingt nicht von heute auf morgen.