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Schule – Werkstatt fürs Leben

RegionLandkreis Wittenberg
HandlungsfeldAnsprache und Teilhabe /
Ausgleich der sozialen Benachteiligung
ZielgruppeSchüler*innen der 5.- 9. Klassen sowie "Ehemalige" der beiden Förderschulen für Lernbehinderte „Pestalozzi“ in Wittenberg und „An der Lindenallee“ in Gräfenhainichen
Projektlaufzeit1. September 2020 – 30. Juni 2022 

Das Projekt in Kürze

Mit dem Projekt „Schule – Werkstatt fürs Leben“ begleiten zwei Berufscoaches junge Menschen bei einer individuellen und fundierten Berufsorientierung. Sie werden in Teilzeit unterstützt von einer Projektleitung und einer Verwaltungsfachkraft. Das Angebot ist schulergänzend und richtet sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis neun der Förderschule LB „Pestalozzi“ in Wittenberg sowie der Förderschule „An der Lindenallee“ in Gräfenhainichen. Auch schulmüde Kinder und Jugendliche sowie ehemalige Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“, die sich aktuell an weiterführenden Schulen befinden, können dieses Angebot wahrnehmen. Aktuell nehmen 194 Schülerinnen und Schüler am Projekt teil.
Ziel des Projektes ist es, eine lebensnahe, praxisorientierte Berufsorientierung anzubieten, Selbstvertrauen in die eigenen Kompetenzen aufzubauen und auch faire Berufschancen zu schaffen, so dass die jungen Menschen eine erfolgreiche Zukunftsperspektive entwickeln und sich mit ihren individuellen Stärken in die Gesellschaft einbringen können.

Viele Zutaten gehören zum Erfolgsrezept

Stimmiger Projektaufbau und enge Verzahnung mit den Angeboten der jeweiligen Schule und weiterer Projektpartner:
Das Projekt „Schule - Werkstatt fürs Leben“ verzahnt mit seinen spezifischen Aktivitäten bestehende Projekte, Aktivitäten und Programme und schließt damit Lücken im System der beruflichen Orientierung für junge Menschen mit Förderschwerpunkt „Lernen“. Es basiert auf einer engen Zusammenarbeit mit den Fachlehrkräften im Unterricht und startet mit einer Frühorientierung und einem ersten Einblick in die Welt der Berufe. Hier lernen die Schüler*innen der Jahrgangsstufen fünf und sechs spielerisch den Umgang mit Werkzeugen und Materialien kennen.
In der darauffolgenden Jahrgangsstufe stehen zunächst das Kennen lernen und Ausbilden der eigenen Stärken sowie die optimale Vorbereitung und die Unterstützung bei der Teilnahme am Landesberufsorientierungsprogramms BRAFO (Berufswahl Richtig Angehen Frühzeitig Orientieren) im Fokus.

Im weiteren Verlauf werden Medien- und Alltagskompetenzen auf- und weiter ausgebaut. Die Schülerinnen und Schüler werden selbst aktiv: mögliche Praktikums- und Ausbildungsbetriebe werden recherchiert, eigene Bewerbungsunterlagen erstellt und Vorstellungsgespräche durchgespielt.

Ergänzt werden diese Bausteine mit interaktiven Angeboten unterschiedlichster Kooperationsparter*innen sowie Betriebsbesichtigungen, begleiteten Praxistagen und Schülerpraktika.

Gezielte Koordination, permanenter Austausch und persönliche Begleitung:
Dreh und Angelpunkt sind die beiden Berufscoaches. Sie sind direkt in der jeweiligen Schule verortet und halten die Fäden in der Hand. Sie entwickeln Angebote, stimmen diese ab oder führen sie selbst durch. Sie pflegen einen intensiven Kontakt zu den jungen Menschen und deren Eltern und organisieren die Einbindung weiterer Kooperationspartner. Dabei stehen stets die Entwicklungsziele der Schüler*innen im Mittelpunkt. 

Praxisbezug und animierende Aktionen:
Es sind u.a. die praktischen Aktivitäten, die eingebunden in den Alltag, die jungen Menschen animieren und begeistern. So bieten beispielsweise die Zukunftstage mit ihrem Stationen-Parcours ein umfassendes praktisches Erfahrungsfeld durch verschiedene Aktionen. Es geht um handwerkliches Geschick, Upcycling, Naturwissenschaften, um das Erkunden von eigenen Interessen und Stärken und das Kennenlernen von Berufsbildern. Die Stationen locken mit Titeln wie: die Quadratur der Kreise, Sortiernetzwerk oder das Wunder des Fliegens – was sich dahinter verbirgt, das wissen die Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ längst durch eigenes Ausprobieren.

Auch hier profitiert das Projekt von seinen Kooperationspartnern, wie z.B. dem Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Halle-Saale, das u.a. wiederholt einen LIEBLINGSTAG ausrichtet, an dem sich Schülerinnen und Schüler zu Themen der Berufsorientierung, Demokratieförderung und Nachhaltigkeit etc. informieren und erproben können. Neben dem Berufe-Memory und einem Workshop zu Berufen, die bei der Entstehung von Mobiltelefonen eine Rolle spielen, ist ein besonderer Höhepunkt: die 360°-Berufserkundung mit VR-Brillen.

So ist mit dem „Schule – Werkstatt fürs Leben“ ein schulergänzendes Angebot für Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ entstanden, dass eine individuelle und fundierte Berufsorientierung zugunsten echter Berufschancen ermöglicht.

Das Projekt Schule – Werkstatt fürs Leben wird durchgeführt vom Internationaler Bund (IB) und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.