Schülerwerkstatt Mansfeld-Südharz
Region | Mansfeld-Südharz |
Handlungsfeld | Schule und Elternarbeit |
Zielgruppe | Schulmüde Jugendliche ab 13 Jahre |
Laufzeit | 01.11.2019 – 30.06.2022 |
Das Projekt in Kürze
Die Schülerwerkstatt bietet eine frühzeitige, innovative Begleitform für schulmüde Jugendliche ab 13 Jahren im Landkreis Mansfeld-Südharz. Durch eine Verlagerung der Lernorte und durch eine intensive sozialpädagogische Begleitung werden die jungen Menschen unterstützt, wieder eine Tagesstruktur aufzubauen und motiviert, regelmäßig am Schulunterricht teilzunehmen. Das Projekt setzt bei den individuellen Bedürfnissen der Jugendlichen an. Ihnen werden verschiedene Angebote unterbreitet, bei denen sie ihre eigenen Interessen und Fähigkeiten weiterentwickeln können.
In Mansfeld-Südharz wird die Schülerwerkstatt an drei Standorten organisiert: Sangerhausen, Eisleben und Hettstedt. Die Teilnahme am Projekt kann zwischen drei und zwölf Monaten dauern.
Durch Erfolgserlebnisse Vertrauen schaffen
Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen schlechte Erfahrungen mit der Institution Schule und damit auch dem Lernen gemacht haben, bietet die Schülerwerkstatt alternative Lernorte. Bei Bedarf kann auch ein so genannter „Lernbus“ eingesetzt werden, der die Jugendlichen in ihrer Umgebung abholt. Dieser verfügt über eine entsprechende Ausstattung und fungiert dann sowohl als Lernort als auch Beratungsraum, so dass die Arbeit mit den Jugendlichen bereits auf der Fahrt beginnt. In Werkräumen, PC-Pools oder Küchen können die Schüler*innen vor allem über praktische Arbeiten ihre eigenen Fähigkeiten erkennen. Im Mittelpunkt des Projektes steht nicht das Auswendiglernen von Fakten, sondern das Ausprobieren, Entdecken, Erfahren und Erleben. Trainiert werden dabei auch soziale Kompetenzen wie Ausdauer, Durchhaltevermögen und Konzentration. Das Schaffen von Erfolgserlebnissen gibt Vertrauen und stärkt das eigene Können. Zudem werden Fachkompetenzen bei der praktischen Arbeit erkannt und können so gefördert werden.
Den Mitarbeitenden ist es wichtig, dass die Jugendlichen bereits zu Beginn der Teilnahme am Projekt Vertrauen zu ihnen aufbauen. Neben den Jugendlichen selbst werden auch ihre Eltern miteinbezogen.
Selbst in den Ferien sorgen Freizeitangebote dafür, dass der Kontakt zwischen den begleitenden Pädagog*innen und den Jugendlichen nicht abbricht. Gemeinsam mit den Jugendlichen entwickeln sie realistisch erreichbare Teilziele und bewirken so, eine positivere Einstellung gegenüber dem Lernort Schule und dem Lernen. Das Erreichen eines Schulabschlusses wird in einen sinnhaften Zusammenhang mit beruflichen Perspektiven gebracht, so dass die Jugendlichen den Mehrwert von Lernen und Wissen für sich erkennen.
Vernetzung und zielgruppengerechte Betreuung
Der Träger des Projektes WORKS gGmbH ist im Landkreis Mansfeld-Südharz sehr gut vernetzt. So finden zahlreiche Abstimmungsgespräche mit dem Jugendamt des Landkreises, dem Landesschulamt und der Koordinierungsstelle RÜMSA statt. Ebenso nimmt die WORKS gGmbH an Schulleiterdienstberatungen teil und pflegt enge Kontakte zu Sozialarbeiter*innen und Lehrer*innen. Hierdurch gelingt dem Träger auch die gezielte individuelle Ansprache und Betreuung der Jugendlichen.