Checkliste „Qualitätskriterien für Praktikumsbörsen“
Um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, für sich den passenden Berufsweg zu finden, heißt es „sich auszuprobieren“. Das funktioniert am besten in der realen Berufswelt über Praktika. Unternehmen und junge Menschen profitieren gleichermaßen. Wie kann man das passende Berufsfeld in einem Betrieb vor Ort finden? Praktikumsbörsen sind für junge Menschen eine gute Gelegenheit, um sich über die beruflichen Chancen und Möglichkeiten vor Ort zu informieren. Damit diese Börsen für alle Beteiligten erfolgreich sind, müssen sie gut gestaltet und einfach nutzbar sein.
Auf der Grundlage diverser guter Beispiele aus Sachsen-Anhalt und aus dem Bundesgebiet entwickelte die Landesnetzwerkstelle RÜMSA eine Checkliste, die die Umsetzung von Praktikumsbörsen vor Ort erleichtern soll.
Ansprechende und übersichtliche Praktikumsbörsen schaffen
Die Checkliste bietet eine gute Orientierung beim Aufbau oder der Weiterentwicklung qualitativ hochwertiger Praktikumsbörsen. So enthält sie Empfehlungen zur Gestaltung der Startseite, zu einem ansprechenden Design und einem nutzerfreundlichen Aufbau ebenso wie Angaben zu technischen Voraussetzungen oder optionalen Zusatzfunktionen. Insbesondere wird angeregt, dass möglichst jeder Praktikumsplatz einem Tätigkeitsfeld aus dem sachsen-anhaltinischen Landesberufsorientierungsprogramm für Schüler*innen - BRAFO - zugeordnet wird. So haben die Schülerinnen und Schüler die Chance, ein zum Ergebnis passendes Praktikumsangebot zu finden.
Zukünftig wird eine weitere Plattform die landesweite Suche ermöglichen indem auf die regionalen Datenbanken zugegriffen wird. Ein Vorteil für alle: Junge Menschen können landesweit Praktikumsplätze finden und Betriebe müssen nur eine Plattform befüllen. Die begleitend geplante PR-Kampagne „praktisch.sachsen-anhalt.de“ wird die Bekanntheit aller Suchplattformen zusätzlich fördern.
Praktikumsbörsen finanzieren
In Sachsen-Anhalt besteht noch bis Mitte 2022 für die teilnehmenden RÜMSA-Bündnisse die Option, eine Überarbeitung und Anpassung ihrer Praktikumsbörsen über die bestehende ESF-Projektförderung zu finanzieren. Für die Zeit danach können die Partner vor Ort eine gemeinsame Finanzierung vereinbaren. Grundlage für diese Finanzierungsmöglichkeit kann die Arbeitshilfe „Ressourceneinsatz für Jugendberufsagenturen“ der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen (Stand Oktober 2019) bilden.
Die Überzeugungsarbeit in den Betrieben für neue Praktikumsstellen ist nicht immer einfach. Umso attraktiver wirkt die Präsentation des Angebots auf qualitativ hochwertigen „Praktikumsbörsen“, die junge Menschen und Betriebe gleichermaßen ansprechen.
Die Checkliste „Qualitätskriterien für Praktikumsbörsen“ finden Sie hier.